Sind Sie gut ins neue Jahr gestartet? Noch ist es nicht zu spät für die guten Vorsätze in 2019.
Mein Vorsatz ist, mich jeden Tag ein bisschen selbst zu prüfen. Gehe ich mit den Menschen, die mir am Herzen liegen, so um wie ich es mir von Ihnen wünsche? Gibt es Konflikte, die für Magenschmerzen sorgen? Schätze ich Freunde und Kollegen wert? Und wer, wie ich, viel im internationalen Bereich tätig ist, sollte immer auch den globalen Kontext und die Kultur der anderen in Betracht ziehen. Für Sie habe ich meine drei Lieblingstipps aufgeschrieben, die simpel klingen, aber es nicht sind.
Ich wünsche allen ein tolles und aufregendes 2019 und ein kommunikatives Miteinander!
1) Hören Sie sich aktiv zu
Hören Sie Ihrem Gesprächspartner aktiv zu und konzentrieren Sie sich auf das Gespräch. In Deutschland ist es üblich, Blickkontakt zu halten und mit „Hmm“, „Ja“ oder „Aha“ das Gehörte zu bestätigen und sich nicht zu unterbrechen. Warum letzteres so wichtig ist, erklärt allein die deutsche Grammatik. Das Verb kommt häufig erst am Satzende, somit macht es buchstäblich Sinn, den Satz bis zum Ende zu hören. Und … testen Sie sich doch mal selbst: Wie oft schauen Sie auf Ihr Handy, wenn Sie im Gespräch sind? Auch Augenkontakt gehört zur non-verbalen Verständigung.
Interessanterweise ist das in den westlichen und südlichen Nachbarländern nicht so. Unterbrechungen werden beispielsweise in Frankreich selten als unhöflich gewertet, sondern eher als Interesse am Thema. In den östlichen Kulturen wird Zuhören und Verständnis gerade durch Zwischenreden signalisiert. Überschwängliche Mimik und Gestik sowie intensiver Blickkontakt werden hingegen als unangenehm empfunden.
Wenn Sie mehr über Ihre Kultur und kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede erfahren möchten, empfehle ich Ihnen die Seminare Kulturelle Vielfalt und Interkulturelle Teams.
2) Besprechen Sie Konflikte gleich
Sowohl mit Chef oder Kollegen als auch im Privaten lohnt es sich, Konflikte alsbald anzusprechen. Der Umgang mit Konflikten ist kulturabhängig und wird unterschiedlich gestaltet. In Deutschland spricht man von einer „direkten Kommunikation“ und offener Kritik – man sagt die Dinge so wie man sie denkt, der Kontext ist für das Verständnis unwichtig. In anderen Kulturen wird Kritik indirekt geäußert, daher spielt der Kontext eine wichtige Rolle, um die Botschaft zu verstehen. Man spricht sozusagen durch die Blume und muss zwischen den Zeilen lesen. Dies ist zum Beispiel der Fall in China, Japan, Arabischen Ländern, Frankreich und Italien.
Diese und andere Themen werden in den Seminaren Interkultulle Teams, Ländertraining Deutschland und Kulturelle Vielfalt behandelt.
3) Überraschen und wertschätzen Sie den Anderen
Wer wird nicht gerne mal zwischendurch überrascht und beschenkt? Wertschätzung auf der Arbeit oder Überraschungen im Privaten zählen oft zu den kleinen Dingen, die große Unterschiede machen.
Ein Lächeln, eine schöne Geste, ein Kompliment oder ein Wertgegenstand lassen uns wissen, dass der Gegenüber an uns gedacht hat. Ganz besonders achtsam ist es, wenn wir uns vor dem Schenken bei Kollegen und Partnern aus dem Ausland über Tabus informieren. So ist es ratsam in asiatischen Ländern kein schwarzes und weißes Geschenkpapier zu nutzen, beides sind Trauerfarben. Die Zahl 4 klingt akustisch ähnlich wie der Tod und wird deshalb bei gläubigen Asiaten als Unglückszahl angesehen, wohingegen die Zahl 8 für ein langes Leben steht.
Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren, dann empfehle ich das Seminar Internationale Gäste empfangen.
Viel Erfolg und Spaß beim Üben!